Fachbegriffe Schmerz
Akupunktur
Heilmethode aus der traditionellen chinesischen Medizin: feine Nadeln werden in bestimmte Körperstellen gestochen, um Beschwerden zu lindern und Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
Analgetika
Medikamente mit einer schmerzlindernden oder schmerzstillenden Wirkung.
Anilin
Eine chemische Grundstruktur, die im Labor weiterverarbeitet werden kann und zur Herstellung von Medikamenten dient.
Arthrose
Eine schmerzhafte Erkrankung der Gelenke, deren Ursache im Verschleiß der Knorpelschicht liegt.
Bandscheibenvorfall
Eine Erkrankung der Wirbelsäule, bei der meist verschleißbedingt ein Teil der Bandscheibe vortritt und auf umliegendes Gewebe oder Nerven drückt.
Betäubungsmittel
Stoffe, die aufgrund bestimmter Eigenschaften (z.B. berauschende Wirkung, Abhängigkeits- und Missbrauchsprotential) für Anwender ein Risiko darstellen können und deren Handhabung deshalb über das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) geregelt ist.
Bioverfügbarkeit
Eine Messgröße für Medikamente: Sie gibt an, wie groß der im Blutkreislauf verfügbare Anteil an Wirkstoff ist, der nach einer Einnahme zur Verfügung steht.
Chirotherapie
Eine Form der Manuellen Therapie, bei der mit den Händen Probleme im Bewegungsapparat und damit verbundene Schmerzen und Einschränkungen gelöst werden.
chronisches Schmerzsyndrom
Schmerzen, die länger als 3-6 Monate bestehen und häufig losgelöst von ihrer Ursache ein eigenständiges Krankheitsbild darstellen.
Diabetes (mellitus)
Umgangssprachlich auch „Zuckerkrankheit“: Stoffwechselerkrankung, die infolge von Insulinmangel oder Insulinresistenz einen erhöhten Blutzuckerspiegel zur Folge hat.
Endorphine
Körpereigene Botenstoffe, die eine schmerzlindernde oder schmerzstillende Wirkung haben.
Gürtelrose
Viruserkrankung, die vor allem durch einen schmerzhaften Hautausschlag in Erscheinung tritt und als Spätfolge einer Windpockeninfektion auftreten kann.
Hexenschuss
Umgangssprachliche Bezeichnung für plötzlich auftretende Kreuzschmerzen.
Hyperalgesie
Schmerzüberempfindlichkeit, die ein gesteigertes Schmerzempfinden gegenüber äußeren Reizen wie Druck, Hitze, Kälte o.ä. zur Folge hat. Die Schmerzrezeptoren sind deutlich sensitiver, weshalb Reize stärker wahrgenommen werden.
Leitlinie
Eine systematisch entwickelte und wissenschaftlich fundierte Entscheidungshilfe, die Ärzte bei bestimmten gesundheitlichen Fragestellungen dabei unterstützt, richtig vorzugehen.
Migräne
Halbseitiger, anfallsartiger und meist pulsierender Kopfschmerz, der oft von weiteren Symptomen wie Übelkeit und Lichtempfindlichkeit begleitet wird.
Nervenschmerzen
Brennende, kribbelnde oder stechende Schmerzen, die akut auftreten können oder als Dauerschmerz. Ursache ist in der Regel eine vorangegangene Schädigung der Nerven, z.B. durch eine Infektion, Operation oder eine Stoffwechselerkrankung.
nichtsteroidale Antirheumatika (kurz: NSAR)
Schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente, die kein Kortison enthalten.
Opiate
Die natürlichen wirksamen Substanzen, die in der Pflanze Schlafmohn vorkommen und daraus gewonnen werden können.
Opioide
Alle natürlichen oder künstlich hergestellten Wirkstoffe, die an körpereigene „Opioidrezeptoren“ andocken und dadurch eine schmerzdämpfende Wirkung erzeugen.
Opioidrezeptor
Spezielle Andockstelle im Körper für Opioide und Opiate.
Peripheres Nervensystem
Alle Nerven, die nicht zum Gehirn oder Rückenmark – und damit nicht zum zentralen Nervensystem – gehören, z.B. in Organen oder Gliedmaßen.
Phantomschmerzen
Schmerzen nach einer Amputation, die im entfernten Körperteil wahrgenommen werden.
Prostaglandine
Gewebshormone, die unter anderem bei der Schmerzvermittlung im Körper eine Rolle spielen.
Rheuma
Oberbegriff für verschiedene entzündliche Erkrankungen, die unter anderem Gelenke, Muskeln und Organe betreffen.
Rückenmark
Ein Teil des zentralen Nervensystems, der durch die Wirbelsäule im Wirbelkanal verläuft und das Gehirn mit den restlichen Nervenfasern im Körper verbindet.
Schmerzrezeptoren
„Schmerzfühler“ an den feinen Nervenenden, die empfindlich für bestimmte Reize wie Druck, Hitze oder Kälte sind und für die Schmerzwahrnehmung wichtig sind.
Solarplexus
Umgangssprachlich auch „Sonnengeflecht“: Ein Nervengeflecht im Bauchraum, das eine Rolle bei der Steuerung von Organen wie Magen und Darm spielt.
Spannungskopfschmerz
Diese häufigste Form von Kopfschmerz zeichnet sich meist durch einen dumpfen, drückenden beidseitigen Schmerz aus und hat in der Regel keine bestimmte Ursache.
Selbsthypnose
Ein Teilbereich der Hypnose, in dem sich eine Person selbst ohne äußere Einwirkung in einen hypnotischen Zustand versetzt.
Stumpfschmerzen
Schmerzen nach einer Amputation, die im Stumpf des entfernten Körperteils wahrgenommen werden.
transdermal
Medizinischer Fachbegriff für die Verabreichung von Arzneistoffen, die – wie bei einem Schmerzpflaster – über die Haut aufgenommen werden.
transkutan
Medizinischer Fachbegriff für „durch die Haut hindurch“, z.B. bei bestimmten Analyseverfahren.
Tumorschmerzen
Schmerzen, die durch einen Tumor ausgelöst werden, wenn dieser auf umliegendes Gewebe, Nerven oder Knochen drückt.
zentrales Nervensystem
Lebenswichtiges Steuerungssystem, das beim Menschen und anderen Wirbeltieren aus Gehirn und Rückenmark besteht und viele unterschiedliche Aufgaben erfüllt: z.B. unsere Fähigkeit zu denken und zu fühlen, Steuerung von Bewegung, Funktion der Organe, Sinneswahrnehmung und vieles mehr.