Was ist Psoriasis?

Normalerweise erneuern sich die Zellen der obersten Hautschicht (Epidermis) etwa alle 28 Tage. Bei der Psoriasis dauert dieser Prozess nur drei bis vier Tage.

Die Psoriasis ist eine chronisch-entzündliche Systemerkrankung, welche vor allem die Haut, aber auch Finger- und Fußnägel betreffen kann. Chronisch bedeutet, im Gegensatz zu einer akuten Krankheit, dass es sich um eine langsam entwickelnde und lang anhaltende Erkrankung handelt. Diese ist oft nicht heilbar, allerdings kann die Entzündung durch Behandlung reduziert oder sogar inaktiviert werden. Der Name Psoriasis leitet sich von dem griechischen Wort „psora“ ab und bedeutet „Juckreiz“. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist die Psoriasis auch als „Schuppenflechte“ bekannt.

Die Psoriasis zählt zu den sogenannten Autoimmunerkrankungen. Bei diesen greifen die Abwehrzellen unseres Immunsystems körpereigene Strukturen, in diesem Fall die Hautzellen, an. Als Reaktion auf diese
vermeintliche Verletzung kommt es zu einer Entzündung. Unter anderem kommt es dadurch zur stetigen Überproduktion neuer Hautzellen. Die Hautzellen der Oberhaut (Epidermis) vermehren sich und wachsen schneller, als es für die normale Hauterneuerung erforderlich wäre. So kommt es zu einer Ansammlung von unausgereiften Hautzellen an der Hautoberfläche, die die für die Psoriasis typischen Schuppen (Plaques) bilden. Sie sind an der Oberfläche als silbrig glänzende Schuppen zu sehen.

Die Plaque-Psoriasis (auch Psoriasis vulgaris genannt) ist die am häufigsten vorkommende Form der Psoriasis. Über 80 Prozent aller Psoriasis-Betroffenen leiden an dieser Form der Erkrankung.

Mit Psoriasis gut leben

Bei der Psoriasis handelt es sich um eine chronische Erkrankung. Eine Heilung ist nach heutigem medizinischem Stand noch nicht möglich. Dennoch ist durch ein frühzeitiges, individuelles Therapiekonzept in vielen Fällen eine deutliche Besserung bis hin zur Symptomfreiheit und eine deutliche Verbesserung Ihrer Lebensqualität erreichbar.

Wegen der sichtbaren Hautveränderungen leiden Betroffene mit Psoriasis häufiger unter einer gesellschaftlichen Ausgrenzung als Menschen mit gesunder Haut (Stigma). In der Folge berichten Betroffene von Angst- und Schamgefühlen bis hin zu sozialem Rückzug. Betroffene können auch unter Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen leiden.

Es ist wichtig, möglichst frühzeitig eine Therapie der Psoriasis zu beginnen. Je nach Krankheitsverlauf und Schwere der Erkrankung kann Ihr Arzt verschiedene Behandlungsmethoden miteinander kombinieren. Gleichzeitig können auch Sie selbst durch einfache Dinge in Ihrem Alltag den Therapieerfolg unterstützen und Ihre Lebensqualität erhalten. Stärken Sie z. B. Ihre Kontakte zum Partner, zu Freunden oder Arbeitskollegen oder zu ebenfalls Betroffenen, die Sie u. a. über Selbsthilfegruppen finden können.

Gut leben mit einer chronisch-entzündlichen Erkrankung

Auch mit einer chronisch-entzündlichen Erkrankung kann man ein zufriedenes und erfülltes Leben führen. In unserem Patientenbegleiter FeelinX® erfahren Sie, wie das aussehen kann – durch Informationen und Ratschläge von uns oder aus Erfahrungsberichten und Tipps von Patienten, die ihre Geschichte mit anderen Betroffenen teilen möchten.

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