Patientinnen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen in der gynäkologischen Praxis

Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) treten zumeist bei jungen Erwachsenen erstmals auf. Für betroffene Heranwachsende und junge Frauen heißt dies, dass sie womöglich schon in der Pubertät, in jedem Fall aber bei der Familienplanung und bis über die Menopause hinaus mit speziellen Herausforderungen konfrontiert sind.

Prof. Dr. med. Niels Teich, Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologe und Proktologe, widmet sich der Gesamtheit dieser CED-spezifischen Frauengesundheitsthemen, wobei er sich auf die beiden häufigsten entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn (M. Crohn) und Colitis ulcerosa (CU) fokussiert. Mit einem Überblick über die neuesten Daten schafft er eine sicherere Grundlage für die frauenärztliche Beratung von CED-Patientinnen.

Relevantes Thema in der gynäkologischen Versorgung

Die genaue Zahl von PatientInnen mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa in Deutschland ist nicht erfasst. Schätzungen gehen von rund 400.000 betroffenen Menschen aus (1,2), wobei keine Geschlechterdominanz besteht.

Angesichts knapp 12.800 FrauenärztInnen, die 2021 an der vertragsärztlichen Versorgung teilnahmen (3), behandelt rein statistisch jede/r GynäkologIn ca. 15 CED-Patientinnen. FrauenärztInnen sind an ihrem Arbeitsplatz, ob Praxis oder Krankenhaus, immer wieder mit CED-spezifischen Fragestellungen konfrontiert, sei es im Rahmen der Abklärung verdächtiger Symptome oder im Behandlungs- und Beratungsalltag.

CED-bezogene Fakten für die Beratung und Begleitung betroffener Frauen

Von der Erstpräsentation einer CED in der Frauenarztpraxis über alle relevanten Fragen rund um Kinderwunsch und Schwangerschaft bis über die Wechseljahre hinaus geht der Autor ausführlich auf alle wichtigen CED-spezifischen Fragestellungen ein. Zunächst bietet er eine Übersicht über klinische und anamnestische Charakteristika für die Abklärung von CU bzw. M. Crohn. Einen sehr ausführlichen Blick richtet er auf die frauenärztlichen Aspekte und die Beratung zum Themenbereich Kinderwunsch, Fertilität, Schwangerschaft, Postpartum und Stillzeit. Darüber hinaus stellt er die neuesten Erkenntnisse über den möglicherweise wechselseitigen Einfluss einer aktiven CED mit den Wechseljahren sowie das erhöhte Risiko von CED-Patientinnen, an gynäkologischen Tumoren zu erkranken, dar. Prägnante Merksätze fassen wichtige Informationen und Handlungshinweise für die Praxis zusammen.

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