Chronisch-entzündliche Erkrankung: Tipps für den Umgang mit der Erkrankung

Es gibt kein Patentrezept dafür, wie man die Diagnose einer chronisch-entzündlichen Erkrankung wie Morbus Crohn oder rheumatoide Arthritis verarbeiten kann: Denn jeder Mensch ist ganz unterschiedlich – mit seinen Bedürfnissen, Interessen und seiner Persönlichkeit. Aber vielleicht können Ihnen Denkanstöße von anderen Betroffenen hilfreiche Impulse geben. Gemeinsam mit den Patienten Carola (rheumatoide Arthritis), Gunnar (Morbus Crohn) und Andreas (Morbus Bechterew) haben wir praktische Ideen für Sie zusammengestellt. Diese können Sie dabei unterstützen, Ihre chronisch-entzündliche Erkrankung noch besser zu verstehen und gut mir ihr umzugehen.

• Ihren eigenen Weg finden: Wer erst mal Zeit für sich braucht, sollte sie sich nehmen. Oder tut Ihnen eher Ablenkung gut? Ganz gleich, wie Sie auf die Diagnose reagieren: Sie werden Ihre eigene Strategie finden, die Ihnen helfen kann, die Diagnose zu verarbeiten.
• Tauschen Sie Erfahrungen aus – Sie sind nicht allein: Viele andere Betroffene durchleben ganz ähnliche Situationen wie Sie. Einige Patientenorganisationen bieten (virtuelle) Treffen an und auch in einer Reha-Einrichtung oder Selbsthilfegruppe können Sie sich mit Betroffenen austauschen.
• Ihre Familie und Freunde sind für Sie da – lassen Sie sich auffangen: Ihre engsten Bezugspersonen können Sie aufmuntern und neu motivieren. Wenn Sie das Bedürfnis haben, sich mitzuteilen, reden Sie mit ihnen über Ihre Erkrankung.
• Nehmen Sie kompetente Hilfe in Anspruch – Ihre Anlaufstellen: Bleiben Sie mit Ihrem Arzt in Kontakt und lassen Sie sich von ihm unterstützen. Spezielle Reha-Angebote gehen gezielt auf Ihre Situation ein und leiten Sie dabei an, mit Ihrer Erkrankung den Alltag möglichst gut zu bewältigen.
• Ihre Erkrankung – eine positive Einstellung kann unterstützen: Gunnar ist an Morbus Crohn erkrankt und sieht die Diagnose als Teil seines Lebens. Ihm ist ein positiver Umgang mit der chronisch-entzündlichen Erkrankung wichtig und er bezeichnet Morbus Crohn gerne als seinen Begleiter oder Bekannten. Die Sprache, die Worte, die Sie für Ihre Erkrankung wählen, können Ihre Einstellung der Erkrankung gegenüber positiv beeinflussen.
• Alles in Bewegung – das Leben bleibt eine Achterbahnfahrt: Auch wenn Sie im Großen und Ganzen mit Ihrer Diagnose zurechtkommen, kann es immer wieder Phasen geben, in denen negative Gedanken aufkommen. Das ist normal und geht vielen anderen Betroffenen auch so. Vielleicht kann Sie ein Spaziergang, ein Filmabend zuhause, ein virtueller Rundgang durch eine Kunstaustellung oder ein Treffen mit Freunden jetzt wieder positiver stimmen?