Blut: Ein echtes Multitalent
Das Blut übernimmt vielfältige Aufgaben. Erfahren Sie hier mehr über die Bestandteile und Funktionen des Blutes.
Welche Aufgaben erfüllt das Blut?
Blut ist ein Multitalent, denn es erfüllt im Körper vielfältige Aufgaben. Es transportiert Sauerstoff und Nährstoffe zu den Organen und führt Kohlendioxid und Stoffwechselprodukte von ihnen weg.
Es ist außerdem in hohem Maße an der Abwehr eingedrungener Fremdstoffe und Krankheitserreger beteiligt, sorgt ferner für die Wärmeregulation des Organismus, sowie die Verteilung von Enzymen und Hormonen.
Die Blutmenge eines Erwachsenen beträgt etwa fünf bis sechs Liter.
Woraus besteht Blut?
Unser Blut setzt sich aus festen und flüssigen Bestandteilen zusammen.
Der flüssige Anteil heißt Blutplasma. Das Plasma besteht zu etwa 90 Prozent aus Wasser, der Rest ist ein Gemisch u. a. aus Eiweißen, Salzen und anderen Nährstoffen.
Die festen, zellulären Bestandteile des Blutes setzen sich aus roten Blutkörperchen (Erythrozyten), weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und Blutplättchen (Thrombozyten) zusammen.
Den weitaus größten Teil (etwa 99 Prozent) der Blutzellen machen die roten Blutkörperchen aus. Sie dienen vor allem dem Sauerstoff- und Kohlendioxidtransport. Ihre Farbe erhalten sie durch den roten Blutfarbstoff Hämoglobin. Die durchschnittliche Lebensdauer der roten Blutkörperchen beträgt beim Menschen nur kurze Zeit: gewöhnlich etwa vier Monate.
Die weißen Blutkörperchen stellen eine uneinheitliche Gruppe von kernhaltigen Zellen verschiedener Größe und Form dar. Sie sind an der Infektabwehr und sonstigen Immunvorgängen beteiligt, die der Abwehr von Krankheiten dienen.
Die Blutplättchen sind für die Blutstillung und Blutgerinnung unentbehrlich. Sie sind im Vergleich zu den roten und weißen Blutkörperchen wesentlich kleiner. Sie haben eine Lebensdauer von fünf bis zehn Tagen.
Warum ist Blutgerinnung notwendig?
Eine der wichtigsten Eigenschaften des Blutes ist die Blutgerinnung. Die Gerinnungsfähigkeit ist notwendig, um eine Blutung zum Stillstand zu bringen. Ohne die Fähigkeit zur Blutgerinnung würden wir schon bei kleineren Verletzungen verbluten.
Wenn Sie sich mit einem Messer schneiden, werden Haut und feine Äderchen durchtrennt, es entsteht eine Blutung. Jetzt beginnen Blutplättchen (Thrombozyten) und Gerinnungseiweiße (Gerinnungsfaktoren) dieses „Leck“ zu verschließen. Zusammen bilden sie einen Thrombus (auch Gerinnsel genannt), der zum Verschluss der Wunde führt. Die Geschwindigkeit der Gerinnselbildung ist abhängig von der Menge der aktiven Gerinnungseiweiße, also der Gerinnungsfaktoren, und wird im Labor mit Hilfe spezieller Reagenzien gemessen.
Die natürliche und lebensnotwendige Blutgerinnung kann in bestimmten Fällen schaden, nämlich dann, wenn Blut im Gefäßsystem gerinnt. Dies kann dazu führen, dass sich in einem Gefäß ein Blutpfropf (Thrombus) bildet. Der Thrombus kann ein Blutgefäß so dicht verschließen, dass in das nachfolgende Versorgungsgebiet kein Blut mehr fließt und damit die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen unterbleibt (Thrombose). Als Folge kann es zum Untergang von Gewebe und sogar zum teilweisen Ausfall bestimmter Organe kommen.
Die Blutmenge eines Erwachsenen beträgt etwa fünf bis sechs Liter.